Jeder Mensch ist Kunst. Fleisch ist Kunst.
Multiple Topp Shop Galerie | Ausstellungskatalog
Jeder Mensch ist Kunst. (Reihe)
Sie und Ihre Kunden sind Kunst. Jedenfalls können Sie es sein, wenn Sie eine Aussage von Joseph Beuys ernst nehmen, die in einem ORF-TV-Talk entstand. Beuys antwortete auf die per Telefon geäußerte Publikumsfrage, wann er höflicherweise endlich seinen Hut abnehmen würde, mit diesen Worten: „Ich selbst bin in diesem Augenblick das Kunstwerk. Das heißt, es soll doch dahin kommen, dass der Mensch selbst das Kunstwerk wird.“ Jahre später bringt sein Meisterschüler Johannes Stüttgen den Menschen als Kunstwerk ins Spiel: „Also nicht: Jeder Mensch ist ein Künstler. Sondern jetzt heißt es: Jeder Mensch ist ein Kunstwerk.“ Auch für Wolf Vostell steht fest: „Jeder Mensch ist ein Kunstwerk.“ Für Ben Vautier war alles Kunst, was man signieren konnte. Er signierte in den 1960ern auch sich selbst. Der selbsternannter „Totalkünstler“ Timm Ulrichs erklärte sich 1961 zum ersten lebenden Kunstwerk. Auch seine Tätowierungen lassen auf die Sichtweise des Künstlers als Kunst schließen. 1969 bildet mit „The Singing Sculpture“ den Auftakt zur „Living Sculputure“, einer Selbsternennung zur Kunst von Gilbert & George. Die Joblin Factory setzt sich seit Jahren mit dieser Betrachtungsweise des Menschen als Kunst theoretisch in Publikationen[4] und in künstlerischen Arbeiten auseinander. Mit „Jeder Mensch ist Kunst. Fleisch ist Kunst.“ stellt die Joblin Factory einen Ausstellungskatalog für Galerien vor. Galeristen können aus mehreren Kategorien Werke zu einer klassischen Ausstellung oder zu einem Multiple-Shop kombinieren.